Armin Mueller-Stahl „Szenen-Bilder“ Malerei – Zeichnung – Druckgrafik [Ausstellungszeitraum: 16. Mai – 20. Juni 2004]

Armin Mueller-Stahl „Szenen-Bilder“

Malerei – Zeichnung – Druckgrafik
Ausstellungszeitraum: 16. Mai – 20. Juni 2004

 

Armin Mueller-Stahl (*1930, Tilsit) ist als internationaler Schauspieler bekannt. Aber nur wenige wissen, dass er auch ein ausgezeichneter Maler und Zeichner ist. Seine Bilder stehen im Dialog mit seiner Umgebung. Viele seiner Arbeiten entstehen in Drehpausen oder nach Arbeitsende, ausgehend von detailgenauen Beobachtungen. Mit nur wenigen Strichen stellt er das Wesentliche dar, sei es eines Menschen, sei es einer kompletten Szene. Kurz und treffend begreifen seine Bilder das Sujet.

„Das Wichtigste bei der Schauspielerei ist das Minimalisieren“, sagt Mueller-Stahl, „beim Malen gilt für mich das gleiche. Mit geringst möglichem Aufwand das Wesentliche hervorheben.“ In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Lübeck präsentiert das Wenzel-Hablik-Museum den Maler und Zeichner Armin Mueller-Stahl. Die Ausstellung eröffnet vielfältige Einblicke in sein bildnerisches Werk: Portraits, Zeichnungen, Figurendarstellungen, Skizzen, Ölbilder.

Präsentiert wird der Grafikzyklus „Hamlet in Amerika“. Unter dem Titel „Hamlet in Amerika“ hat Armin Mueller-Stahl im Jahr 2002 einen Zyklus von 13 Original-Lithografien zu einem eigenen Drehbuch geschaffen. Jedes Blatt ist numeriert und eigenhändig signiert. „Der bildnerische Zyklus berichtet in erzählerischer Dichte über Menschen, die als Schauspieler in einem Altersheim bei Los Angeles leben. Fiktion und Realität vermischen sich. Träume und Erinnerungen an vergangene Tage auf Bühne und Leinwand werden wieder erweckt. Zukunft ist Vergangenheit und natürlich umgekehrt. Am Schluss verdichten sich die Phantasien und wenden sich zur Realität. Spiel ist Wirklichkeit“, schreibt Hans-Dieter Sommer (Jahrgang 1959, Kunstwissenschaftler).

Ein weiterer zentraler Bestandteil der Ausstellung ist sein neues Mappenwerk „night on earth – day on earth“, welches zum ersten Mal ausgestellt wird. Die 21 Original-Lithographien sind eine Hommage an Jim Jarmusch, Regisseur des Films „night on earth“.