Vortrag »Über das Denken im Bilde“

Vortrag »Über das Denken im Bilde. Geistesgeschichte in der Bilderwelt von Renaissance bis Wenzel Hablik«

»Über das Denken im Bilde. Geistesgeschichte in der Bilderwelt von Renaissance bis Wenzel Hablik«

 

Referent Dr. Roland Daube, Dozent für Philosophie

Freitag, 16. September 2022 | 18:00 Uhr |  
Kosten: 10,– € inkl. Museumseintritt | Anmeldung unter 0 48 21 – 8 88 60

 

 „Und deines Geistes höchster Feuerflug / Hat schon am Gleichnis, hat am Bild genug“. Goethes Ausspruch betont die Angewiesenheit des menschlichen Denkens auf Bilder und in der Philosophie sieht man den Menschen als „animal symbolicum“ oder „homo pictor“. Das gilt seit der Bilderflut im digitalen Zeitalter mehr denn je, so dass man heute vom „Iconic turn“ spricht und sich um die Entwicklung einer fächerübergreifenden „Bildphilosophie“ bemüht.

 

Ausgehend von Rodins berühmtem ‚Denker‘ beschäftigt sich der Vortrag zunächst kritisch mit dem Habitus des Denkens in bildlichen Darstellungen. Danach folgt eine Präsentation unterschiedlichster „Denkbilder“, in denen sich geistesgeschichtliche Aspekte thematisiert finden wie z.B. Piero di Cosimos ‚Erschaffung des Menschen‘, Michelangelos ‚Erwachender Sklave‘, C.D. Friedrichs ‚Wanderer über dem Nebelmeer‘, Max Klingers „Penelope am Webstuhl“ oder Wenzel Habliks „Der Weg des Genius“. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die seit Beginn der Renaissance hochumstrittene Frage, die Wenzel Hablik in vielen seiner Werke als „Schaffende Kräfte“ darzustellen suchte.    

Bildhinweis: Wenzel Hablik, Woher – Wohin?, 1912/1913. Wenzel-Hablik-Stiftung, Itzehoe