Von Elbe, Stör und Bosporus.
Landschaften und Meerbilder von Wenzel Hablik
„Niemals aber hat jemand das Meer so gemalt wie ich“, schrieb Wenzel Hablik im August 1908 auf Sylt in sein Tagebuch. Von Kindheit an prägte das Naturerlebnis den Maler und Kunsthandwerker, dessen Heimat die Brüxer Berge in Böhmen waren. Seit seiner Alpenwanderung und der Besteigung des Mont Blanc 1906 empfand er die Bergwelt als Ausdruck der „gewaltigen Natur“. 1913 malte er das beeindruckende Felsmassiv des Zlatnik am Rand des Böhmischen Mittelgebirges. Ein Malstipendium auf der Insel Sylt konfrontierte ihn erstmals mit dem Meer, das er seitdem als gleichwertigen Ausdruck der ewig wirkenden Naturkräfte begriff. Nach Konstantinopel und Kleinasien führte ihn eine mehrmonatige Reise, während der er den Mysischen Olymp in der Provinz Bursa bestieg. An der Stör, auf Sylt, Föhr und Helgoland ebenso wie in Dithmarschen faszinierten ihn Wellen, Wolken, Wetterereignisse und Nachtstimmungen. Sie waren für ihn Ausdruck der schöpferischen Natur, die er in ornamental stilisierten Formen und einer ausgeprägt farbigen Malweise schilderte.
Laufzeit: 14. April 2024 – 30. Juni 2024
Eröffnung am 14. April 2023 um 11:30 Uhr
Gleichzeitig öffnen wir die Dauerausstellung zum Werk von Wenzel Hablik im Obergeschoss des Museums nach längerer Schließung. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass aufgrund feuerpolizeilicher Anforderungen nur 10 Personen gleichzeitig das Obergeschoss betreten dürfen.
Bildhinweis:
Wenzel Hablik, Gewitter an der Stör, 1910, © Wenzel-Hablik-Stiftung, Itzehoe
Wenzel Hablik, Sylt, Sturm, Abend, 1912, © Wenzel-Hablik-Stiftung, Itzehoe
Wenzel Hablik, Jeschil Dschami, Grüne Moschee, Bursa, 1911, © Wenzel-Hablik-Stiftung, Itze